Schulmedizin versus oder mit Naturheilkunde?
Physikalisch-chemische Realitäten haben die moderne Apparatemedizin zum industriellen Fließband, den Patienten zur Maschine gemacht, deren Funktion es wieder herzustellen bzw. zu erhalten gilt. Freilich: Dem Fokus klinischer Forschung auf Messbares verdanken wir große Fortschritte. „Ein Defizit bleibt jedoch die Berücksichtigung des ganzen Menschen in seiner individuellen Lebenslage“, appelliert Dr. med. Hellmut Münch, Leiter der Medizinischen Enzymforschungsgesellschaft e.V. (MEF). „Dass die natürliche Aktivierung körpereigener Abwehrkräfte Krankheiten vermeiden und vor allem den Verlauf chronischer Leiden deutlich verbessern kann, ist heute wissenschaftlich fundiert. Es grenzt also fast an Körperverletzung, ergänzend zu den schulmedizinischen, die wirksamen Verfahren der Naturheilkunde außer Acht zu lassen.“
Der Wunsch nach Menschlichkeit und Naturverbundenheit in der Medizin ist nicht neu. Bereits mit dem Internisten Ludolf von Krehl (1861-1937) begann nach der Blütezeit der Medizin als reine Naturwissenschaft vor rund 100 Jahren der Versuch einer Trendwende. Nicht nur Wissenschaftler, ein „guter Arzt“ wollte er sein. Auch sein Schüler Viktor von Weizäcker (1886-1957), kardiologisch orientierter Medizinische Enzymforschungsgesellschaft e. V. Mitterbachweg 4, 83224 Grassau Tel.: 08641-692905, Fax: 08641-6929065 info@enzymforschungsgesellschaft.de www.enzymforschungsgesellschaft.de 2 Naturwissenschaftler, ging schließlich den Weg einer patientenorientierten, individualisierten Medizin. Zahlreiche Studien führten ihn zu der Erkenntnis, „dass die objektivierenden Methoden der Naturwissenschaft die lebendige Wirklichkeit des Menschen verfälschen.“
Patienten fordern eine naturheilkundliche Behandlung
Inzwischen hat die Naturheilkunde die ihr teils immer noch unterstellte Welt „dubioser Hausmittelchen“ längst verlassen und als anerkannter Teil der Medizinausbildung (seit 2003) die Wissenschaft erobert. Die Nachfrage steigt stetig: Über zwei Drittel der deutschen Erwachsenen haben schon einmal Naturheilmittel verwendet (70 Prozent)1. Zum Vergleich: Anfang der 1980er-Jahre war es noch rund die Hälfte der Bevölkerung. Hellmut Münch: „Beweggrund vieler Patienten ist u.a. das Risiko teils massiver Nebenwirkungen bei chemisch-pharmazeutischen Medikamenten. Das Vertrauen in traditionelle, natürliche Heilverfahren ist unserer Erfahrung nach oft höher.“ Besonders gefragt ist auf Patientenseite die Kraft der Natur u.a. bei Infekten, Magen-Darm-Beschwerden, Schlaflosigkeit oder Kopfschmerzen1.
Sowohl als auch statt entweder oder
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile
Abwehrstark und leistungsfähig mit Vitamin D
Hand in Hand das Potenzial für Gesundheit ausschöpfen
Hellmut Münchs Tipp des Monats:
„Schulmedizin so viel wie nötig und naturheilkundlicher Immunaufbau so viel als möglich!“
1 Quelle: Allensbacher Archiv, Naturheilmittel 2010, Ergebnisse einer bevölkerungsrepräsentativen Befragung; IfD-Umfrage 10056, Juni 2010.
2 Abendroth A, Michalsen A, Lüdtke R, Rüffer A, Musial F, Dobos GJ, Langhorst J. Changes of Intestinal Microflora in Patients with Rheumatoid Arthritis during Fasting or a Mediterranean Diet. Forsch Komplementmed. (2010) 17(6):307-313.
3 Bäcker M, Lüdtke R, Cesur O, Afra D, Musial F, Baecker M, Bachmann M, Fink M, Dobos G, Michalsen A. Effectiveness of Leech Therapy in chronic epicondylitis. A Randomized Controlled Trial. Clin J Pain (2011) Jun;27(5):442-447.
4 Düren F, Viebahn I, Inderst R. Naturheilkundliche Enzymtherapie bei Rückenschmerz. Medizinische Enzymforschungsgesellschaft e.V. (MEF), Mitterbachweg 4, 83224 Grassau:2014.
5 Rode von Essen M, Kongsbak M, Schjerling P, Olgaard K, Odum N, Geisler C. Vitamin D controls T cell antigen receptor signaling and activation of human T cells. Nature Immunology (2010) volume 11:344-349.
6 Dobos G, Kümmel S. Gemeinsam gegen Krebs. Naturheilk u Onkologie (2011) ZS; S. 238.
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