Lipödem – krankhafte Fettverteilungsstörung

Neue Aspekte zur Entstehung und Erkenntnisse zur Behandlung mit Enzymkombinationen (z.B. innovazym)

Das Krankheitsbild wurde schon 1940 medizinisch dokumentiert, allerdings blieben die Entstehungsursachen lange Zeit unbekannt. Nachdem in erster Linie Frauen betroffen sind, hatte man ganz vereinfacht eine „Hormonhypothese“ und genetische Störung angenommen. Das Lipödem verläuft über mehrere Stadien, es erzeugt neben chronischen Schmerzen auch physische Belastungen sowie soziale Benachteiligung, da viele Betroffene mehr oder minder deutlich Übergewichtig sind.

Neuen Erkenntnissen zufolge liegt beim Lipödem eine Veränderung der Blutgefäße vor, die das Fettgewebe durchziehen vor sowie ein gestörter Abfluss im lymphatischen System.

Die manchmal recht heftigen Schmerzen entstehen zum einen durch die Volumenzunahme des betroffenen Gewebes und zum anderen durch eine Vermehrung von Entzündungsmediatoren*, die den Gewebsumbau in den betroffenen Körperregionen initiieren und Fortschreiten lassen, wodurch eine dauerhafte Veränderung des Grundgewebes entsteht.

Bisher lassen sich keine typischen Entzündungsmarker im Blut feststellen und es gibt auch keine Routineuntersuchung für die im betroffenen Gewebe veränderten Fettzellen und Makrophagen**. Allerdings ist nachweisbar, dass spezielle Fresszellen sich vermehren, die für eine erhöhte Konzentration von Entzündungsmediatoren sorgen. In der Immunologie wird dann vom Vorliegen einer „stummen Entzündung“ gesprochen.

Da Enzyme erfahrungsgemäß diese chronisch stumm verlaufenden Entzündungen positiv beeinflussen, kann eine Enzymtherapie mit einer Enzymkombination aus Bromelain, Papain und Lysozym sowie Omega-3-Fettsäuren (innovazym® PLUS) empfohlen werden. Diese Therapie sollte unbedingt langfristig beibehalten werden.

Andere naturheilkundlichen Therapieansätze, wie die Kneipptherapie lassen sich damit gut kombinieren. Tägliches Bewegungstraining mit einer langfristig veränderten Ernährung wird zusätzlich empfohlen.

 

* Als Entzündungsmediatoren bezeichnet man körpereigene Stoffe, welche die Entzündungsreaktion eines Gewebes einleiten bzw. unterhalten.

 

** Makrophagen (engl. macrophages) gehören zu den weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Sie sind ein wichtiger Bestandteil des Immunsystems, da sie für die Vernichtung von eingedrungenen Viren, Bakterien und Toxinen und anderen Pathogenen zuständig sind